Nachdem uns im Februar ein Archäologe fast 10‘000 Jahre zurück zu steinzeitlichen Strahlern geführt hat, rechnet in dieser Veranstaltung ein Geologe in Grössenordnungen von Millionen von Jahren. Yves Bonanomi bringt uns nahe, was vor unvorstellbar langer Zeit alles passieren musste, damit sich die Felswände des Tujetsch so bildeten, wie wir sie heute kennen. Und er kann auch erklären, warum den Strahlern gerade im Tujetsch das Glück lachen kann.
Er führt uns vor Augen, wie ein Kristall entsteht. Offenbar kann dies mit dem Backen eines Kuchens verglichen werden. So stellt der Experte zuerst die Zutaten, die Gewürze und die Hefe vor, die dann im Backofen unserer Erde für das fertige Produkt sorgen. Das tönt erst mal sehr einfach, ist im Detail aber hochkomplex und auch hochinteressant. Wir tauchen ab in die Zeit, als unser Globus noch aus einem einzigen riesigen Kontinent bestand, um dann Schritt für Schritt zu den gewaltigen Verwerfungen und riesigen Kräften zu kommen, welche die Gesteinsmassen aus den Tiefen des Erdmantels bis an die Oberfläche schwemmten, die Schichten wieder zum Brechen brachten und in unendlich langen Zeitperioden zur heutigen Gestalt führten.
Wie aber entstanden die Klüfte in diesen Felsen und vor allem die begehrten Kristalle darin? Und weshalb findet man Rauchquarz am einen Ort, nicht aber an anderen? Auf solche Fragen kann der Referent kompetente, aber nicht immer ganz einfache Antworten geben.
Wir freuen uns auf einen sehr spannenden Abend, der uns unsere vertraute Umgebung vielleicht mit einem neuen Blick betrachten und bewundern lässt.