forstwart mit leib 
und seele

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Jungbäume aufziehen im Gurschenwald, Jagen am Winterhorn und Heimwerkern im «Wallenboden» (Hospental). Erwin «Tscherk» hat seinen Platz im Urserntal gefunden.

Sein Lieblingsplatz in der Ferienregion Andermatt ist der Urschner Wald. Für diejenigen, die Erwin «Tscherk» Russi kennen, wohl keine Überraschung. Der Hege und Pflege des Waldes hat er sich vor über 40 Jahren verschrieben. 1978 absolvierte der gebürtige Andermatter eine Lehre als Forstwart im Aargau. Seit 1988 ist er von Berufes wegen in den Wäldern des Urserntals anzutreffen. «Ich gehe jeden Tag gerne zur Arbeit, obwohl sich die Gelenke in meinem Alter schon bemerkbar machen», erzählt er mit Schalk in den Augen. Dieser kommt beim Theater spielen im Theaterverein Andermatt ausserordentlich gut zum Vorschein. Was wohl Claudia Cardinale zu seinem Talent sagen würde? Die Schauspielerin aus «Spiel mir das Lied vom Tod», für welche der Forstwart früher schwärmte, würde Erwin gerne einmal treffen.

 

Zuhause ist, wo das Herz schlägt

«Unterhosen und Socken kaufen», lautet Tscherks Antwort auf die Frage, was er sich jeweils als Belohnung gönnt und lacht dabei laut. «Ich wurde früher auch nicht verwöhnt und bin mit wenig zufrieden». Man glaubt es ihm. Tscherk strahlt Ruhe und Gelassenheit aus. Er hat sein Glück im Urserntal gefunden. Ende der 80er-Jahre brauchte es eine Portion Mut, die Eigentumswohnung in Hospental zu kaufen. Er und seine Frau Barbara mussten damals noch mehr auf das Geld achten. Bis heute sind sie glücklich verheiratet und haben gemeinsam drei Kinder grossgezogen. Inzwischen ist Tscherk stolzer Grossvater und freut sich jeweils auf die Besuche seines Nachwuchses. «Meine Kinder haben alle eine Arbeitsstelle im Urserntal gefunden, was mich sehr glücklich und stolz macht».

 

«Wir haben es gewaltig schön hier oben in den Bergen»

Die Ferienregion Andermatt beschreibt Tscherk als einmalig. Die Portgerä-Hütte in der Unteralp, die Vielfalt der Natur sowie die Stille und die Bergseen haben es ihm besonders angetan. Im Winter das Panorama auf dem Schneehüenderstock und die Aussicht auf das schneebedeckte Andermatt. «Da hört man auch die Touristen sagen, dass sie dafür gerne etwas bezahlen».

Wohin würde er auswandern? «Nach Realp», antwortet Tscherk und lacht. Da ist er wieder, dieser Schalk, welcher ihm gehörig im Nacken sitzt.


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